Cover Text Künstlerisches Denken und Handeln
KÜNSTLERISCHES DENKEN UND HANDELN

Ursula Bertram

Textauszug aus: Martin Tröndle, Julia Warmers (Hg.): Kunstforschung als ästhetische Wissenschaft, transcript, Bielefeld 2011, S. 293-314

als Sonderedition herausgegeben anlässlich der Preisverleihung »Land der Ideen – Ausgewählter Ort 2012« in der [ID]factory, Dortmund, März 2012, Vertrieb: Container-Verlag, Filderstadt

Aus dem Inhalt (Auszug):

Künstlerisches Denken subsumiert Forschungen, in denen es auch oder sogar insbesondere um Intuition und Zufall, Loslassen und Wegdenken geht, also nur um schwerlich objektivierbare und personenunabhängige Faktoren. Wie wir wissen, bedingt grundlegender, wissenschaftlicher Fortschritt immer das Verlassen gewohnter Denkweisen und beinhaltet das Überschreiten von Grenzen, um daraus eine neue Sichtweise der Zusammenhänge zu gewinnen. Es handelt sich um den Moment einer intuitiven, andersartigen Idee, eines Einfalls, der nicht auf einem wissenschaftlichen Prozess im klassischen Verständnis von Wissenschaft beruht: der Moment, in dem etwas Non-Lineares passiert, das die bisherigen überprüfbaren, falsifizierbaren und objektiven Erkenntnisse auf den Kopf stellt; der Moment des Wegdenkens, über das eigene Wissen hinaus Denkens, Unscharfwerdens und Anderssehens. Dieser Prozess ist nicht mit wissenschaftlichem Denken zu erklären, sondern allein mit künstlerischem Denken, das in guten Momenten in der Kunst, aber ebenso im wissenschaftlichen Kontext stattfinden kann.

Nur eine Richtung zu kennen, ist heute zu wenig. Zwei Richtungen zu kennen, ist der Anfang einer Akzeptanz. Zwei Richtungen zu akzeptieren und sich eine davon anzueignen, deutet auf erfolgreiche Teamarbeit hin. Zwei Richtungen zu kennen und verinnerlicht zu haben, könnte die Zukunft sei

Die Gesamtpublikation finden Sie unter:

https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-1688-0/kunstforschung-als-aesthetische-wissenschaft/

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